Wunden, Dekubitus, Dermatologie: Alles in einem PACS!
Wie kann die Entwicklung einer Wunde objektiviert werden?
Die radiologischen Anforderungen im Hinblick auf die Archivierung und Rückverfolgung von Krankheiten sind seit Jahren bekannte und erforschte Themengebiete. Aber welche Anforderungen stellen Ärzte: Wie kann die Entwicklung einer Wunde oder eines Dekubitusgeschwürs objektiviert werden? Oder wie kann eine komplizierte Operation vorbereitet werden? Wie können Fotos von in der Notaufnahme festgestellten Verletzungen und Wunden zwei Jahre nach ihrer Erstellung reproduziert werden?
Sagten Sie DICOM?
Die meisten Bildarchivierungs- und Kommunikationssysteme (PACS) verarbeiten Bilder im DICOM-Format, weil diese genormt sind und den Vorteil haben, dass sie mit persönlichen Informationen des Patienten wie zum Beispiel dem Namen, der eindeutigen Patientennummer und dem Geburtsdatum verknüpft werden können.
Seit fast zehn Jahren verarbeitet Telemis auch Bilder im JPG-Format und Videos im AVI-Format. Auf diese Weise konnte die übernommene Technologie zu einem MACS-Konzept für alle Krankenhausabteilungen weiterentwickelt werden.
Die bleibende Herausforderung besteht jedoch darin, „die JPG-Datei dem richtigen Patienten zuzuordnen“. Die Zuordnung stellt eine potenzielle Fehlerquelle dar, vor allem, wenn Wunden von verschiedenen Patienten zu identifizieren sind. Das Ratespiel „Wer ist das?“ kann schnell zum Alptraum werden.
Warum gestaltet sich die Zuordnung so schwierig?
Die größte Schwierigkeit besteht in dem Abgleich der Bildaufnahme mit der eindeutigen Identifikation des Patienten.
„Heutzutage verwendet ein Großteil der Ärzte Smartphones oder Tablet-PCs, um qualitativ hochwertige Fotos zu erstellen. Mit diesen Fotos werden Krankheitsbilder visualisiert und später mit anderen Krankheitsfällen verglichen“, sagt Didier CAUCHOIS, Verantwortlicher für die Informations- und Organisationssysteme im regionalen Krebsbekämpfungszentrum Centre Oscar Lambret in Lille.
Die tatsächliche Herausforderung besteht darin, eine Patientenliste auf diese mobilen Geräte zu importieren und – ausgehend von der Bildaufnahme – mit der richtigen Untersuchung bzw. mit dem richtigen Foto zu verknüpfen . Um dieses Kunststück zu bewerkstelligen, nutzte Telemis seine Lösung TM-Worklist, mit der eine Klinikarbeitsliste erstellt werden kann, ohne dass diese an das per definitionem mit der Radiologie verbundene RIS (radiologisches Informationssystem) verknüpft ist. Je nach HIS-Anbieter und Patientenakte der medizinischen Einrichtung kann TM-Worklist eine Arbeitsliste für jeden Arzt, für jede Abteilung oder für die gesamte Einrichtung erstellen.
Gleichzeitig hat Telemis TM-Capture entwickelt – eine neue Lösung, mit der Benutzer Untersuchungslisten aufrufen sowie Fotos mit ihren mobilen iOS- oder Android-Geräten erstellen und diese anschließend direkt in die Patientenakte im PACS/MACS übertragen können. Diese wirtschaftliche Lösung setzt keine Installation voraus und bietet eine Datenübertragung, die mit nur wenigen Klicks abgeschlossen ist.
Aber was muss der Arzt tatsächlich tun?
Ganz einfach: Der Arzt startet TM-Capture auf seinem Smartphone oder Tablet-PC, wählt den Patienten in seiner persönlichen Untersuchungsliste aus und fotografiert die zu objektivierende Krankheit. Anschließend bestätigt er die eingegebenen Informationen, um diese in das PACS/MACS zu übertragen.
Die so erstellten und übertragenen Bilder werden ebenso wie die Befunde einer radiologischen Untersuchung in die Patientenakte eingefügt, die im Telemis-System der medizinischen Einrichtung gespeichert wird. Die Untersuchungen, Darstellungen und Vergleiche zwischen den einzelnen Aufnahmen werden durch die Verwendung der gängigen Telemis-Tools erheblich erleichtert.
Ein Beispiel?
Das regionale Krebsbekämpfungszentrum Centre Oscar Lambret in Lille wird die erste medizinische Einrichtung sein, die diese neue Lösung verwendet.