TM-Community: Ein Tool für standortübergreifende Zusammenarbeit.
Das Prinzip
Im Rahmen eines Datenübertragungssystems für medizinische Bildaufnahmen haben fünf unabhängig voneinander verwaltete Krankenhäuser in der Region Namur Prozesse zur standortübergreifenden Zusammenarbeit eingerichtet. Die Teilung von Informationen und die standortübergreifende Zusammenarbeit sind möglich, weil die Krankenhausabteilungen mit dem Tool TM-Community von Telemis-Medical ausgestattet sind. Dabei handelt es sich um eine Lösung, die den angeschlossenen Einrichtungen eine Reihe sehr konkreter Vorteile bietet.
Die Teilung medizinischer Infrastrukturen zwischen verschiedenen medizinischen Einrichtungen ist sicher einer der größten Vorteile. Dazu zählt beispielsweise der Austausch von MRT-Bildern, die im Klinikum CHU UCL Mont-Godinne Dinant erstellt wurden, mit der Klinik St-Luc Bouge oder der Austausch von PET-Bildern zwischen dem Klinikum CHU UCL Mont-Godinne mit der Klinik Sainte-Elisabeth in Namur, der Klinik St-Luc Bouge sowie mit dem Centre Hospitalier de Wallonie picarde in Tournai. Darüber hinaus betrifft die Teilung auch die medizinischen Kompetenzen der Spezialisten, die problemlos auf die Erfahrung und Ansichten eines Kollegen zurückgreifen können, um mithilfe der Übermittlung von Untersuchungsbildern eine zweite Meinung einzuholen. Nicht zuletzt ermöglicht TM-Community eine bessere Kommunikation im Rahmen klinischer Studien.
Was bedeutet das konkret?
In der Praxis entscheidet das Krankenhaus, in dem die Untersuchung durchgeführt wurde, ob eine Patientenakte, Befunde einer oder mehrerer Untersuchungen oder einfach nur eine Reihe von Bildern an das PACS eines anderen Krankenhauses übermittelt werden. Das bedeutet, dass ein Krankenhaus nicht eigenmächtig auf das PACS eines anderen Krankenhauses zugreifen kann und so die Richtlinien zum Datenschutz und Schutz der Privatsphäre eingehalten werden.
Bedarf es mehr als nur Technologie?
Im Zuge eines Antrags auf Zusammenarbeit zwischen zwei Einrichtungen wird eine Vereinbarung getroffen, die den Austausch von Bildern und Patientendaten zwischen Krankenhäusern erlaubt. Diese Vereinbarung muss durch das ärztliche Beratungsgremium und die Ethikkommission der beiden Einrichtungen gebilligt werden. Laut Hubert Meurisse, PACS-Verantwortlicher am Klinikum CHU UCL Mont-Godinne Dinant, „hat die Zusammenarbeit mit Telemis die aus der ‚Telemedizin‛ hervorgegangenen Technologien aufgewertet und in erheblichem Maße dazu beigetragen, dass das Ziel ‚kein Film und kein Papier‛ erreicht wird und dass das Diagnoseverfahren und die medizinische Betreuung des Patienten verbessert werden.“